hiesiger Bergbau

Die Grafen und Fürsten als Montanunternehmer

Schloss Braunfels thront auf einem Basaltkegel, der wie die umliegenden Hügel vor ca. 25 Millionen Jahren durch Vulkaneruptionen entstanden ist. In dieser hügeligen Landschaft hat der Bergbau lange Tradition. Sie ist sogar bis in keltische Zeit nachweisbar.

Die Solmser Grafen bauten im 13. Jahrhundert in Braunfels eine Burg. Sie verwendete hierfür Baumaterialien aus Steinbrüchen der Umgebung: Basalt, Kalkstein, Schalstein und Schiefer. Im Jahr 1495 erhielten die Grafen das kaiserliche Bergbauprivileg (Bergregal) und schürften Eisenerz in den zahlreichen Bergwerken der Umgebung, z. B. der Grube Fortuna bei Oberbiel. Graf Conrad zu Solms-Braunfels gründete 1587 die Aßlarer Hütte, die als wichtigste hessische Rüstungsschmiede Bedeutung gewann. Dort wurden auch zahlreiche Ofenplatten gegossen, von denen noch einige im Fürstlichen Familienmuseum zu sehen sind. Sie sind ein frühes Beispiel der Eisenindustrie im Solmser Land.

Die Solms-Braunfelser Fürsten waren zeitweilig die größten Unternehmer im Bergrevier Wetzlar. In den eigenen Hochöfen erfolgte die Verhüttung des Eisenerzes: Bis ca. 1860 im Hochofen der Oberndorfer Hütte, anschließend in der neuerrichteten Georgshütte in Burgsolms. Die Gewinne aus dem Bergbau ermöglichten den großen Umbau des Braunfelser Schlosses in den 1880er Jahren. 1906 wurden die Gruben an die Friedrich Krupp AG verkauft. Das historistische Schloss befindet sich aber noch heute im Besitz der Familie.

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