Die Schlosskirche

gestern, heute und morgen
Das mittlere Fenster im Chorraum
hat Prinzessin Ebba gestiftet

Graf Otto II. war es, der Ende des 15. Jh. die dreischiffige gotische Kirche im Schloss erbauen ließ. Geweiht wurde die Schlosskirche vermutlich 1501. Jedenfalls ist diese Jahreszahl in den Schlussstein des unterhalb der Kirche befindlichen Eingangstores eingemeißelt.

Die Kirche ist seit dieser Zeit weitestgehend in ihrer ursprünglichen Form erhalten geblieben. Von der ehemaligen Ausmalung konnte im gerade restaurierten Chorraum das Fresco einer Strahlenkranzmadonna freigelegt werden. Die darunter sichtbaren Bild­nisse zeigen den Sohn Ottos, Bernhard III. mit seiner Familie, der den von seinem Vater begonnenen Kirchen­bau vollendete.

Im südlichen Seitenschiff findet sich ein großes Renaissance-Sandsteinepitaph für Graf Conrad zu Solms-Braunfels (1540 – 1592) und seine Gemahlin Elisabeth, geb. Gräfin von Nassau-Dillenburg. An ihre Kinder erinnert das reich verzierte hölzerne Epitaph rechts zwischen den Fenstern.

Die familiäre Verbindung mit dem Haus Nassau-Dillenburg ließen Graf Conrad 1582 in seiner Graf­schaft das reformierte Bekenntnis einführen. Jahrhunderte lang diente die Kirche dann als evangelische Gemeindekirche.

Da sie seit dem Jahr 2005 offiziell als Simultankirche anerkannt ist, werden jetzt hier auch wieder evangelische wie katholische Gottesdienste gefeiert. Vor allem ist die Braunfelser Schlosskirche ein reizvoller, beliebter Ort zum Heiraten.

Künftig soll die schöne Schlosskirche noch vermehrt kirchlich wie kulturell genutzt werden. Dies wie auch die mittlerweile weitgehend abgeschlossene Renovierung des Kircheninneren hat sich dankenswerterweise der Förderverein Schlosskirche Braunfels e.V. zur Aufgabe gemacht. Näheres zu dem als gemeinnützig anerkannten Verein erfahren Sie unter Tel. 06442 – 5002.

Vieles ist schon geschehen: Konzerte, Lesungen und schöne Hochzeiten haben hier stattgefunden, die historische Orgel und der Altarraum sowie unlängst auch Haupt- und Seitenschiffe wurden grundlegend restauriert. Wir freuen uns, gemeinsam mit den Vereins­mitgliedern die Zukunft unserer Schlosskirche lebendig zu gestalten.

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