… ist man während einer Schlossführung (ca. 50 min.) unterwegs; sie gewährt Einblicke in die schönsten Räumlichkeiten der weitläufigen Schlossanlage mit ihren Fürstlichen Sammlungen.
Die Führung beginnt im eindrucksvollen Innenhof mit dem gepflasterten Löwen in seiner Mitte. Nach Nord- Westen wird der Hof durch den 48 Meter hohen Bergfried begrenzt, der herrliche Ausblicke weit über die Höhen von Taunus und Westerwald bietet; die Besichtigung des Bergfrieds ist nur nach Absprache möglich.
Aus dem Innenhof gelangt der Besucher hinauf in den romantischen » Rittersaal, in dem Rüstungen, sowie Turnier-, Kriegs- und Jagdwaffen aus dem 13. bis 19. Jahrhundert zu besichtigen sind.
Von der Empore des Treppenzimmers aus bekommt man einen ersten Eindruck von den vornehmsten Räumen des Schlosses, den Gesellschaftsräumen: Gemälde, Gobelins, Skulpturen und zeitgenössisches Mobiliar des 15. bis 19. Jahrhunderts zeugen von der ereignisreichen Familiengeschichte der Grafen und Fürsten zu Solms-Braunfels sowie ihren zahlreichen Verbindungen zu anderen Häusern des hohen Adels.
In den Altenberger Räumen beeindrucken die sakralen Kunstgegenstände, auch der legenden-umwobene Ring der Hl. Elisabeth von Thüringen aus dem frühen 13. Jahrhundert ist hier zu sehen.
Anschließend geht’s hinunter in die Deikergalerie. Benannt ist die Galerie mit Jagdszenen von Rot- und Schwarzwild nach Johannes Deiker, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts für » Fürst Ferdinand (1797–1873) als Hofmaler auf Schloss Braunfels wirkte.
Im Blauen Salon finden sich die Büsten der Königin Luise von Preußen (1776–1810) und ihrer Schwester » Prinzessin Friederike von Mecklenburg-Strelitz (1778–1841), in zweiter Ehe verheiratet mit Prinz Friedrich Wilhelm zu Solms-Braunfels.
» Fürst Georg (1836–1891) verlieh gemeinsam mit seiner Gemahlin Emanuela (1854–1936) nach 1880 dem Schloss seine heutige unverwechselbare, märchenhafte Silhouette. Portraits dieses Paares und weiterer Mitglieder der letzten Generationen des Fürstenhauses sind im Rosa Salon zu sehen.
Über den Kanonenplatz, der mit seinen Bronzegeschützen aus der Mitte des 16. Jahrhunderts nicht nur für Kinder eine Attraktion ist, gelangt man schließlich wieder auf den Paradeplatz, den Ausgangspunkt der Führung.